*enthält Werbung*
Von der Natur lernen, bedeutet für mich die Gegebenheiten im Garten zu beobachten. Zu schauen, welche Pflanzen miteinander harmonieren. Wie sich die Sonnen- und Schatteneinfälle auf den Wachstum auswirken. Entgegen den Regeln der Mischkultur, die Bepflanzung auszuprobieren. Aber auch, angelehnt an diesen Regeln Neues zu versuchen, mit Blumen, Sträuchern, Kräutern und Bäumen.
Testgarten in der Theorie
Im Frühling habe ich dafür die Anbaumethode des Dynamischen Agroforst in unserem Testgarten auf etwa 60 qm umgesetzt. Die unterschiedlichen Bio-Pflanzen wurden mir aus dem Bio-Sortiment von toom zur Verfügung gestellt.Welche Pflanzen ich genau verwendet habe und wie ich sie gepflanzt habe, könnt Ihr in diesem Beitrag nachlesen. Durch diese bestimmte Bepflanzung wird ein naturwaldähnliches System geschaffen, das dazu führt, dass das Dynamische Agroforst sich besonders für diejenigen eignet, die nur wenig Raum haben und/oder einen ausgelaugten Boden und große Lust auf viel frisches Grün haben. -So die Theorie.
Testgarten in der Praxis
Die Praxis in unserem Testgarten hat gezeigt, dass die verwendeten unterschiedliche Blumen, Sträucher, Kräuter und Bäume miteinander harmonieren, wenn sie ausreichend Licht bekommen. Das heißt, dass allein die Kombination aus der Vielfalt der Pflanzen und der Dichte im jeweiligen Pflanzabstand zueinander, nicht zu einem reichen Ertrag geführt hat. Einigen einjährigen Pflanzen fehlte es einfach an ausreichendem Licht. Ausreichend Licht bekommen die mehrjährigen Pflanzen durch den Schnitt im Herbst und Frühling.
Nach Vielfalt und Dichte kommt der Schnitt
Der Schnitt im Herbst oder im Frühling der Mehrjährigen Pflanzen ist für die Produktion der Biomasse, also dem Schnittgut, der an Ort und Stelle liegen bleibt wichtig, da so natürliches Mulchmaterial gleich genutzt wird und der Boden auf natürliche Weise Nährstoffe erhält. Der Schnitt ist aber auch gut, um den Pflanzen mehr Licht und Raum zu geben. Dafür können je nach Einsatz Motorsäge, Handsäge, Astschneider und Handschere verwendet werden. Nach oben wachsende Stämme und Äste schneide ich schräg ab, damit das Regenwasser besser ablaufen kann und sich keine Fäulnis bildet. Zur Seite und nach unten wachsende Stämme und Äste schneide ich aus dem selben Grund gerade ab. Im nächsten Frühling werde ich sehen, ob und wie der Schnitt den Mehrjährigen Pflanzen gut getan hat.
Fazit im Testgarten
Die Idee hinter dem Dynamischen Agroforst und die Parallelen zu den Prinzipien eines biologischen Gartens, der Perma- und Mischkultur aber auch der Land- und Forstwirtschaft finde ich großartig. Auch mit den zur Verfügung gestellten Pflanzen bin ich nach wie vor sehr zufrieden.
Dieses Verfahren eignet sich gut, um auf kleiner Fläche eine große Vielfalt anzubauen, wenn sich die Pflanzen nicht gegenseitig stark beschatten.
Zusammenfassend kann ich nicht sagen, dass sich das Dynamischen Agroforst in unserem Testgarten besonders bewährt hat, da ich nicht feststellen konnte welche Pflanzenkombinationen aus einjährigen und mehrjährigen Pflanzen sich in der Praxis gegenseitig besonders fördern. Auch einen üppigeren oder gesünderen Ertrag konnte ich im Vergleich zu unserem Gemüse- und Beerengarten oder der Apfelbaumallee nicht feststellen. So blieb es bei der Ernte von Apfel „Goldparmäne“, Beeren der Stachelbeere und von der Heidelbeere aber auch der Erdbeere, der Melisse und zahlreichen Blumen.
An unterschiedlichen Stellen sorgen wir auf unserem Grundstück für ein Naturwaldähnliches System, sodass ich mich bei diesen Raummöglichkeiten freue, im nächsten Jahr zwar nicht das Dynamischen Agroforst aber die Idee dahinter mit meinen persönlichen Vorlieben in der Gartengestaltung und dem Wunsch von der Natur zu lernen zu kombinieren.
*Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit toom Baumarkt. Lieben Dank dafür.