Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer

Nachdem die Auswahl an Obst und Gemüse für das Gartenjahr feststeht, teilen einige Gärtner diese Auswahl innerhalb ihrer Beete genau in Stark- Mittel – und Schwachzehrer ein. Welche Sorten zu welchen Zehrern gehören und wie Ihr dieses Verfahren bei Euch im Garten umsetzen könnt, verrate ich Euch in diesem Beitrag.

Was sind Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer?

Pflanzen die einen geringen Bedarf u.a. an Stickstoff und anderen wertvollen Nährstoffen haben, werden Schwachzehrer genannt, da sie dem Boden nur wenig davon entziehen. Pflanzen mit einem mittleren Bedarf heißen Mittelzehrer und Pflanzen mit einem großen Bedarf heißen Starkzehrer.

Wozu erfolgt die Einteilung in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer ?

Wenn Ihr Eure ausgewählten Sorten jedes Jahr an ein und dieselbe Stelle pflanzt, kann der Boden in diesem Bereich ausgelaugen. Daraus kann eine geringere Ernte, schwache Pflanzen sowie eine stärkere Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten folgen.

Genau gesagt geht es bei der Einteilung in Stark-, Mittel – und Schwachzehrer lediglich darum bestimmte Gemüse- und Obstsorten nicht jedes Jahr aufs Neue an ein und dieselbe Stelle zu säen und pflanzen.

Umsetzung im eigenen Garten

In unserem Garten teile ich für die ausgewählten Sorten die Beetbereiche nicht streng in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer ein, sondern achte in den nächsten Jahren darauf nicht die selben Sorten wieder an dieselbe Stelle zu pflanzen. Dabei orientiere ich mich an dieser Auflistung.

     

Einteilung in 4 Bereiche

Gärtner, die aber genau vorgehen möchten, teilen die Beetfläche in drei bis vier Bereiche ein. In den ersten Beetbereich kommen nur Pflanzen, die zu den Starkzehrern gehören. In den zweiten Beetbereich nur Pflanzen, die zu den Mittelzehrern und in den dritten Bereich nur Pflanzen, die zu den Schwachzehrern gehören. Auf den vierten Beetbereich wird ein Gründünger eingesät, damit dieser Bereich, ähnlich wie in der Landwirtschaft brach liegen und sich erholen kann. Die jeweilige Bepflanzung der Beetbereiche rückt dann jedes Jahr einen Beetbereich weiter.

Praktisches Beispiel

Der Anbau der jeweiligen Pflanzensorten wechselt in den Folgejahren dann auf den jeweiligen anderen Beetbereich. Im fünften Jahr ist die ursprüngliche Reihenfolge wieder erreicht.  Zur Veranschaulichung nehme ich hier als Starkzehrer die Kartoffel, als Mittelzehrer die Karotte und als Schwachzehrer die Erbse.

         

 

 

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Vielen Dank für die schöne und informative Übersicht! Daran werde ich mich bei meinen neuen Gemüsebeeten orientieren 🙂

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