Blumenzwiebeln pflanzen

Von etwa Oktober (wenn es nicht mehr warm ist) bis Ende November werden Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt. Danach erst wieder ab Februar, weil der Boden ab etwa Dezember in der Regel gefroren ist. Damit sie im nächsten Frühling blühen benötigen Blumenzwiebeln über einige Wochen einen Kältereiz von Temperaturen mindestens um den Gefrierpunkt. Erst dadurch wird das Pflanzenhormon abgebaut, das den zu frühen Austrieb hemmt.

Bestimmte Narzissensorten, die zu Weihachten im Haus in Töpfen blühen (Weihnachtsnarzissen), haben den nötigen Kältereiz im Kühlhaus bekommen. Gleiches gilt für Zwiebeln, die im Februar gekauft und erst dann in die Erde gesetzt werden. Vergisst man Blumenzwiebeln bis der Boden gefroren ist in die Erde zu setzen, kann man die Verpackung über mindestens 3 Wochen auch an einen vor Regen geschützten Platz nach draußen stellen oder in die Tiefkühltruhe legen. Oder man pflanzt bei Frost in Töpfe und stellt sie nach draußen.

Der ideale Standort ist je nach Sorte sonnig bis halbschattig. Man kann Zwiebeln in kleinen Gräben in Reihen pflanzen oder für eine natürliche Erscheinung eine Handvoll auf das Beet werfen und dort pflanzen, wo die Zwiebeln landen. Für eine natürlichen Erscheinung mit Wow-Effekt plane ich pro qm etwa 18-20 Zwiebeln ein.

Narzissen und Tulpen können zum Beispiel auch gut in Gruppen zu je fünft oder acht stehen. Hier plane ich pro qm zum Beispiel 3x 5 Narzissen und 2x 8 Tulpen. Weniger sieht auch sehr schön aus. Zum Beispiel 2er und 3er Gruppen. Umso dichter die Gruppen pflanzt, desto weniger hat man mit Unkraut zutun.

Ein Platz für die Blumenzwiebeln in mindestens zweiter Reihe zwischen Bodendeckern, wie Hornkraut und Storchschnabel oder spätaustreibenden höheren wie Katzenminze und Herbstanemonen finde ich besonders schön. In zweiter Reihe, weil die welken Blätter weniger auffallen, wenn sie lange nach dem Abblühen stehen bleiben, um Reservestoffe für das nächste Jahr zu sammeln. Neben (frühen) niedrigen oder spätaustreibenden Stauden, damit sie einen möglichst langen Versorgungszeitraum durch die Sonne erreichen. Blumenzwiebeln, die mit samt der Zwiebel geerntet werden, damit sie für den Transport länger halten blühen damit kein zweites Mal, wenn man die Zwiebel einpflanzen würde.

Für die Pflanzung im Beet wird der Boden aufgelockert, Wurzeln Unkraut und entfernt. Ausgetrocknete und sehr sandige Erde mit z.B. Kompost anreichern. In feuchter Erde können die Wurzeln besser greifen. Stehende Nässe lässt die Zwiebeln allerdings verrotten. Lehmiger Erde zum Beispiel etwas Sand beimischen.

Für die richtige Pflanztiefe Faustregel beachten: Zwei- bis dreimal so tief pflanzen, wie die Zwiebel selbst hoch ist. Immer mit der Spitze nach oben, mit der stumpen Seite nach unten. Werden sie nicht mit ausreichend Erde bedeckt fallen sie um oder knicken bei geringem Wind, wenn sie in der Blüte stehen. Es sei denn, man pflanzt sie sehr dicht zusammen und stellt sie etwas geschützter auf. In einem Topf oder auch im Beet sieht das sehr hübsch aus.

Um Unkräuter zu unterdrücken bringe ich eine etwa 5cm dicke Schicht von unserem Häckselgut aufs Beet auf. Den Boden dafür vorab unbedingt möglichst Unkrautfrei bekommen. Zusätzlich reichere ich den Boden vorab mit reichlich Kompost an, so wird der Boden nicht stark sauer. Wer darauf nicht achten kann oder möchte kann auch Rindenmulch aus der Gärtnerei verwenden. Damit es aber wirklich etwas bringt unbedingt eine dicke Schicht aufbringen. Alles andere macht mehr Arbeit und kann man sich sparen.

In Töpfen oder Holzkästen normale Pflanzende verwenden. Hier darauf achten, dass keine Staunässe entsteht. Das umgeht man, indem man Ablauflöcher bohrt oder welche vorhanden sind. Sollen im Topf hohe und niedrige Sorten kombiniert werden zum Beispiel hohe Narzissen und Traubenhyazinthen, die hohen Sorten tiefer und die niedrigen höher in die Erde setzen. Beide Zwiebeln müssen mit Erde bedeckt sein. Nach dem Bepflanzen den Topf für den Kältereiz nach draußen stellen. Die Töpfe können während dem Winter auch gestützt vor Regen stehen. Für die natürliche Bewässerung durch Regenwasser aber ab etwa Februar “ungeschützt” vor Regen aufstellen.

Neben der Kombination aus Blumenzwiebeln und Stauden mag ich hohes Hornkraut als Bodendecker sehr gerne zwischen Tulpensorten wie “Misters Mystik”, “Rosalie”, “Black Hero”, “Apricot Beauty” oder “Blue Diamond” (siehe Titelbild). Sie blühen von April bis Mai. Die Kombination aus Traubenhyazinthen und kurzen gelben Narzissen in Gruppen unter Bäumen oder zwischen Sträucher gepflanzt gefällt mir auch sehr gut. Unter Bäumen pflanze ich unbedingt Storchschnabel als sehr schönen Bodendecker. Außerdem gedeihen Schneeglöckchen bei uns sehr gut in Gruppen zwischen Bäumen.

Beim Schnitt für die Vase möglichst viele Blätter stehen lassen, damit die Zwiebel auch im nächsten Jahr austreibt. Umso mehr Wasser in der Vase ist, desto mehr saugen sich Tulpen mit Wasser voll. Sie wachsen und kippen dann über den Vasenrand hinaus. Ich mag das sehr gerne. Wem das nicht gefällt, einfach weniger Wasser in die Vase füllen und nach dem Reinigen der Vase frisches Wasser auffüllen. Narzissen anschneiden und etwa 30 min im Wasser “ausbluten” lassen, danach das Wasser wechseln. So halten Narzissen deutlich länger. Bei jedem Anschneiden so vorgehen. Regelmäßiges Reinigen der Vase und Auffüllen mit Frischwasser (alle 2 Tage) erspart Frischemittel. Frischemittel sorgt nur dafür, dass die Stile länger “sauber” bleiben. Damit das frische Grün noch länger im Haus hält über Nacht ins Kühle stellen.

Das sind unsere Bezugsquellen für Blumenzwiebeln.

Erzählt mal, was sind eure liebsten Sorten und Kombinationen?

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